Für mich ist ein wichtiger Orientierungspunkt im Zusammensein mit Pferden, dass wir ihre seelische und körperliche Balance erhalten.
Es gibt die großartige Entwicklung, dass das Wissen um die Biomechanik und eine gesunde Bewegung des Pferdes immer mehr an Bedeutung gewinnt. Der Pferdebesitzer steht hier nur vor der Herausforderung, das jedes Pferd individuell ist. Dieses allgemeine Wissen auf sein Pferd zu übertragen, auf seine individuelle Lebensgeschichte ist der entscheidende Punkt, dass es die körperliche und psychische Balance auch verbessert.
Entstehen Probleme an der Bewegung, Verhaltensauffälligkeiten oder wiederkehrende Krankheiten, sind dieses Anzeichen, dass du die Balance des Körpers und meist auch der Psyche deines Pferdes verloren hast.
Die körperlichen Zusammenhänge haben keine Autoren oder alte Meister „erfunden“, sie beruhen somit auch nicht auf einer bestimmten Epoche der Reitkunstgeschichte.
Der Körper und die Psyche des Pferdes zeigen uns diese Zusammenhänge auf. Greifen wir diese einfachen Zusammenhänge doch einfach auf statt sie zu ignorieren. So erleben wir wieder gemeinsam Freude an der gesunden Bewegung.
Unser Wissen um die Zusammenhänge im Körper der Pferde, wie wir die gesunde Balance theoretisch erhalten, wächst stetig. Leider wenden wir dieses Wissen anhand von alten Methoden an, die wiederum psychischen Stress erzeugen können. Und Stress macht krank.
Diese Geschichte von Gerald Hüther lässt es uns nachempfinden was passiert, wenn wir eine schöne Sache mit falschen Methoden vermitteln:
Tiere wurden und werden teilweise als Objekte gesehen. Die meisten Methoden beinhalten daher in ihrer Anwendung Druck, Kontrolle und Dominanz. Das hat mit der Historie und der Einstellung zu tun, dass Tiere nicht in der Lage seien Gefühle zu haben. Sie wurden als rein Instinkt gesteuert angesehen. Daheraus hat sich eine sehr primitive, Angst basierte Motivation entwickelt, die wir leider noch immer anwenden. Durch diese Methoden werden unsere Pferde "sauer". Sie empfinden keine tiefe Freude im gemeinsamen Tun mit ihrem Menschen. Es wird für sie zur Pflicht. Sie reißen sich zusammen.
Biomechanische Zusammenhänge zu verstehen ist ein sehr gutes Grundlagenwissen und auch elementar wichtig. Aber mit welcher Pädagogik erklären wir unseren Pferden unsere gut gemeinten Ideen?
Wenn wir unseren Pferden durch unsere Pädagogik keine Möglichkeit geben sich uns mitzuteilen, dann können sie es nur mit einem schmerzenden Körper. Dann hören wir meist hin, denn wir können unseren Plan nicht weiter verfolgen.
Dieses Allgemeinwissen über die Zusammenhänge im Pferdekörper habe ich zum einen innerhalb meines Studiums der Pferdewissenschaften zum anderen in der Ausbildung zum Osteo Concept Coach® gelernt.
Für mich sind Biomechanische Grundsätze Reitweisen unabhängig. Daher respektiere ich in meiner Tätigkeit jede Reitweise, die du für dich gefunden hast.
Ein Pferd, das aus dem psychischen und physischen Gleichgewicht geraten ist, zeigt
Pferde sind weder faul, noch stur und erst recht nicht möchten sie dich ausprobieren. Das Pferd versucht dir mitzuteilen wie es sich fühlt. Meistens ganz steif oder nervös vor lauter Unterdrückung der eigenen Gefühle, da es dir nichts böses möchte. Nur wo soll das eigene Empfinden denn auch hin, außer im Körper gespeichert zu werden, wenn dein Pferd es nicht ausdrücken darf oder du es nicht erkennst. Und die Pferde, die es nicht mehr unterdrücken können, sondern der Körper und die Psyche massiv überfordert sind, zeigen dann die Verhaltensauffälligkeiten oder sind die sogenannten Problempferde. Ändern wir unsere Wahrnehmung rechtzeitig, muss es gar nicht so weit kommen.
Im Rahmen meiner Tätigkeit als Osteo Concept Coach® hole ich euch aus dieser Spirale wieder heraus.
Hier kann und sollte auch in Zusammenarbeit mit deinem Sattler, Hufschmied/-orthopäde und Pferdetherapeut oder Tierarzt unterstützend mitgewirkt werden.