Es gibt mittlerweile so viele tolle Ausbildungsmethoden, die auf die körperliche Gesunderhaltung des Pferdes anhand biomechanischer Zusammenhänge achten. Ich habe einige von diesen wirklich feinen und fundierten Methoden erlernen dürfen.
Was wir aber bei all dieser Körper Theorie nicht vergessen dürfen: ein Tier ist kein lebloses Objekt, was technisch funktioniert anhand von biomechanischen Modellen. Das Wissen um die körperlichen Zusammenhänge alleine führt noch zu keinem ganzheitlichen gesunden Training - denn wir dürfen die psychische Balance der Pferde nicht vergessen.
Neben der teilweise sehr mechanischen Sichtweise auf das Pferd beinhalten die meisten Methoden in ihrer Anwendung Druck, Kontrolle und Dominanz. Das hat mit der Historie und der Einstellung zu tun, dass Tiere nicht in der Lage seien Gefühle zu haben. Sie wurden als rein Instinkt gesteuert ohne Empfindungen angesehen. Daheraus hat sich eine sehr primitive, Angst basierte Motivation entwickelt, die wir leider noch immer anwenden. Lasst uns diese veraltete Einstellung ablegen.
Ein elementarer Kern mit Tieren der dringender Entwicklung benötigt ist die Pädagogik, mit der wir ihnen entgegen treten. Denn die bestehende ist noch immer eine Abrichtungsideogie. Abrichtung und Dressur bedeuten, dass wir das Tier als Objekt sehen. Aber Tiere sind keine Maschinen.
Wir dürfen im 21. Jahrhundert endlich ablegen, dass wir Tiere zu gehorsamen Objekten abrichten oder zu tanzenden Objekten nach unserer Vorstellung dressieren. Erlauben wir uns in eine echte Kommunikation mit ihnen zu treten und wir betreten so eine unfassbar tief berührende Welt.
Lass dich von deinem Pferd innerlich tief berühren, indem du anfängst ihm zuzuhören. Ich begleite euch gerne dabei.